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Philipp Albrecht

Die stetige Innovation des Fachs hat mich immer angetrieben und fasziniert, um neurologische Behandlungen auf höchstem Niveau zu bieten.

Prof.Dr.med. Philipp Albrecht Chefarzt, Klinik für Neurologie

Drei Fragen an : Prof. Dr. med. Philipp Albrecht

Wir bieten ein umfassendes Spektrum an Diagnostik und Therapie für akute und chronische Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Ein erheblicher Schwerpunkt liegt auf Schlaganfallmedizin, dadurch sind wir der größte Schlaganfallversorger am Niederrhein. Dafür verfügen wir über eine spezialisierte Stroke Unit mit 18 Betten sowie eine neurologische Intensivstation mit 13 Betten.

In enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der Neuroradiologie diagnostizieren und behandeln wir regelmäßig Patienten mit akuten Schlaganfällen, unter anderem durch Thrombektomien – die schonende interventionelle Entfernung eines Blutgerinnsels aus einem Blutgefäß des Gehirns.

Darüber hinaus bieten wir spezialisierte Behandlungen in der neurologischen Intensivmedizin sowie in unseren Ambulanzen für Epilepsie, Bewegungsstörungen (Botulinumtoxinambulanz) und neurodegenerative Erkrankungen wie Demenzen. Zudem verfügen wir über spezialfachärztliche Ambulanzen für Multiple Sklerose (MS) und neuromuskuläre Erkrankungen. Ein Thema, das immer wichtiger wird ist die Schlafmedizin: dafür verfügen wir ein eigenes Schlaflabor.

Neben der stationären Versorgung sind wir auch für ambulante Patienten bestens aufgestellt. Unser Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) wurde erheblich ausgebaut, sodass Patienten nach einem stationären Aufenthalt direkt bei uns in der Klinik ihre ambulante Weiterbehandlung erhalten können.

Wir freuen uns sehr darüber, dass wir im aktuellen Krankenhaus-Atlas 2024 für unsere Behandlungsqualität mit der besten Bewertung ausgezeichnet worden sind.

Entscheidend ist immer: sich mit jedem Patienten wirklich individuell zu befassen. Ich mache mal ein Beispiel. Eine neurologische Untersuchung hat mitunter auch immer etwas von einer Detektivarbeit. Es gibt Beschwerden, nur wo liegen die Ursachen dafür? Ich erinnere mich gut an einen Patienten mit einem tauben Arm. Die Ursache dafür kann an drei ganz unterschiedlichen Stellen liegen. In diesem Fall lag die Ursache auf der linken Seite des Gehirns und nicht in den Armnerven, obwohl das zunächst nahe liegend erscheint.

Für wichtig erachte ich auch, dass Patienten von einem Team behandelt werden, die den Kontext kennen und einordnen können. Deshalb haben wir uns auch für die Behandlung der ambulanten Patienten gut aufgestellt: unser medizinisches Versorgungszentrum haben wir dafür erheblich ausgebaut. Die Patienten aus der stationären Behandlung können dort in unserem Haus die ambulante weitere Betreuung erhalten. Außerdem ist es die erste Anlaufstelle, um Patienten von Hausärzten und niedergelassenen Neurologen aufzunehmen.

Die Neurologie entwickelt sich rasant – was heute Stand der Wissenschaft ist, war vor fünf Jahren noch kaum vorstellbar. Ein Thema, das vor drei Jahren auf einem Kongress diskutiert wurde, kann heute schon fester Bestandteil der klinischen Praxis sein. Das zeigt: Es ist entscheidend ständig auf dem neuesten Stand zu bleiben, sich in Forschungsprojekte einzubringen und die Entwicklung aktiv mitzugestalten.

Ein großes Thema ist die personalisierte Medizin – also die maßgeschneiderte Behandlung für jeden einzelnen Patienten. Hier spielt die Genetik eine immer wichtigere Rolle. Bei Erkrankungen wie Polyneuropathie oder bestimmten Muskelerkrankungen können genetische Erkenntnisse gezielt in die Therapie einfließen. Auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer tut sich viel: Es gibt neue Medikamente, die direkt in den Krankheitsprozess eingreifen, und Biomarker, mit denen man das Risiko für Alzheimer schon Jahre im Voraus bestimmen kann.

Ein Bereich, der mir persönlich besonders am Herzen liegt, ist die Früherkennung von Multiple Sklerose (MS). Seit 2005 forsche ich an einem Ansatz, bei dem wir Veränderungen an der Netzhaut im Auge analysieren. Der Schwund von Sehnervenzellen lässt sich dort besonders gut beobachten – ein wichtiger Hinweis auf MS. Ziel ist es, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig mit einer vorbeugenden Therapie zu starten.

Insgesamt geht es darum, wissenschaftlich fundierte Medizin in die Praxis zu bringen und gleichzeitig aktiv an der Weiterentwicklung neuer Therapien mitzuwirken.

Vita

Prof. Dr. med. Philipp Albrecht
Geboren 1977 in Köln
Studium in Freiburg, Paris, Essen; Abschluss im Jahr 2005

2005 – 2011
Facharztausbildung in der Neurologischen Klinik der HHU Düsseldorf
2002 – 2005
Universität Duisburg-Essen
2001 – 2002
Université Paris XI, le Kremlin Bicêtre, Paris, Frankreich
1998 – 2001
Albert Ludwig Universität, Freiburg im Breisgau

Seit 2022
Chefarzt der Klinik für Neurologie Maria Hilf Mönchengladbach
2021 – 2022
Leitender Oberarzt der Neurologie an der HHU Düsseldorf
2018 – 2022
Verantwortlicher für Lehre und Koordinator des Studienblocks Kopf an der HHU Düsseldorf
2017 – 2022
Leitung des MS Zentrums an der HHU Düsseldorf
2016
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
2016 – 2017
Stellvertretender Leiter des MS-Zentrums an der HHU Düsseldorf
2014 – 2022
Leiter der Elektrophysiologie an der HHU Düsseldorf
2014 – 2022
Leiter der Ambulanz für Botulinumtoxin an der HHU Düsseldorf
2013 – 2014
Privatdozent und Oberarzt an der HHU Düsseldorf
2013
Habilitation in der Neurologie
seit 2012
Arbeitsgruppenleiter an der HHU Düsseldorf, Fokus: Detektion und Charakterisierung von neuronaler Degeneration und Untersuchung neuroprotektiver Mechanismen; Arbeitsgruppe vollständig getragen über eigene Drittmittel
2011
Facharzt für Neurologie an der HHU Düsseldorf
2006
Promotion, summa cum laude
2005 – 2012
Postdoc Wissenschaftler an der HHU Düsseldorf in der Arbeitsgruppe von Prof. Axel Methner

  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
  • Deutsche Gesellschaft für klinische Neurophysiologie
  • Zweiter Vorsitzender des Arbeitskreis Botulinumtoxin der DGN
  • Mitglied des Board of Directors des IMSVISUAL Consortiums (International Multiple Sclerosis Visual System)
  • NEMOS, Neuromyelitis Optica Study Group
  • OSCAR-IB International panel for quality control criteria of OCT scans
  • OCT research in MS interest group (OCTRiMS)
  • Health Technology Assessment of OCT as biomarker of MS study group (HTA-OCT MS)

  • BMC Neuroscience
  • Frontiers in Neurology
  • Frontiers in Immunology
  • Journal of Clinical Medicine

  • Zertifikat EMG der DGKN
  • Zertifikat Evozierte Potentiale der DGKN
  • Zertifikat des Arbeitskreis Botulinumtoxin der DGN für Behandlung Botulinumtoxin in allen Indikationen
  • Zertifikat Medizindidaktik NRW
  • Zertifikat: “Good Clinical Practice" und “Leiter der Klinischen Prüfung“
  • Zertifikat: MPG und AMG

  • PHD / Dr. rer. nat.: 2x summa cum laude, 1x magna cum laude
  • Dr. med: 8x magna cum laude 2x cum laude


  • Nature Communications
  • Journal of Clinical Investigation
  • Jama Neurology
  • Annals of Neurology
  • Journal of Clinical Investigation
  • Neurology
  • Brain
  • Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry
  • Movement Disorders
  • Multiple Sclerosis Journal
  • Journal of Neurology
  • European Journal of Neurology
  • Multiple Scerlosis and Related Disorders
  • BMC Neurology
  • BMC Neuroscience
  • PLoS ONE
  • Frontiers in Immunology
  • Frontiers in Neurology
  • Investigative Ophthalmology & Visual Science
  • Journal of the Neurological Sciences
  • Acta Ophthalmologica
  • British Journal of Ophthalmology
  • Current Eye Research
  • Journal of Neurosciences in Rural Practice
  • Computational and Mathematical Methods in Medicine
  • Arquivos Brasileiros de Oftalmologia



  • Neurologie  (volle Weiterbildung 4 Jahre)
  • Psychiatrie und Psychotherapie (12 Monate)
  • Schlafmedizin (18 Monate)
  • Geriatrie (18 Monate)
  • Intensivmedizin (24 Monate)
  • Spezielle Schmerztherapie (12 Monate)

Das neurophysiologische Labor bietet zusätzlich die Ausbildungsermächtigung der DGKN für Elektromyographie, Evozierte Potenziale und Elektroenzephalographie.

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