Der Narkosearzt (Anästhesist) ist dafür verantwortlich, dass der Patient einen operativen Eingriff schmerzfrei und sicher übersteht. Vor dem Eingriff wird besprochen, welches Narkoseverfahren für den Patienten geeignet ist, und welche Risiken damit verbunden sind. Die Patientensicherheit steht dabei stets im Vordergrund. Aus diesem Grund ist es wichtig, den genauen aktuellen Gesundheitszustand zu erfassen.
Bei der Allgemeinanästhesie („Vollnarkose“) wird das komplette Schmerzempfinden und das Bewusstsein ausgeschaltet. Häufigste Narkoseform hier ist die sogenannte „balancierte“ Anästhesie, bei der der Patient durch die Injektion eines Narkosemittels einschläft, die Stabilität des Tiefschlafs im Anschluss durch die Gabe von Narkosegasen aufrechterhalten wird. Bei einer totalen intravenösen Anästhesie (TIVA) wird auf gasförmige Narkosemittel verzichtet. Es werden auch Kombinationsverfahren von Allgemeinanästhesie und Regionalanästhesie angewendet.
Die Regionalanästhesie ermöglicht Schmerzfreiheit in der Körperregion, in der operiert wird. Insbesondere bei Operationen an Armen und Beinen stehen zahlreiche Verfahren zur Verfügung. Mit der Hilfe von modernen hochauflösenden Ultraschallgeräten können Nerven aufgesucht und gezielt mit einem Lokalanästhetikum betäubt werden. Durch Anlage von Schmerzkathetern kann die Schmerzausschaltung für mehrere Tage verlängert werden. Dies ermöglicht z.B. eine schmerzfreie Krankengymnastik nach einem Schultereingriff.
Auch die „rückenmarksnahen Regionalanästhesieverfahren“ kommen regelmäßig zur Anwendung. Die Spinalanästhesie ermöglicht Operationen an der unteren Körperhälfte. Die Periduralanästhesie wird vor allem zur postoperativen Schmerztherapie nach Eingriffen im Bauch oder Brustkorb eingesetzt.
Bei der Lokalanästhesie ist lediglich das Wundgebiet selbst betäubt. Sie kommt zum Einsatz, um dem Patienten für kurze Zeit die bei einem kleinen Eingriff entstehenden Schmerzen zu nehmen.
Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Kliniken Maria Hilf
Viersen Straße 450
41061 Mönchengladbach
02161 / 892 1401