Der Schwerpunkt Pneumologie befasst sich mit der Prophylaxe, Erkennung und konservativen Behandlung von Krankheiten der Lunge sowie der Atmungsorgane, insbesondere Lungenkrebs, entzündliche Lungenerkrankungen, Asthma bronchiale und der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Ein spezieller Kompetenzbereich ist außerdem die Diagnose und Therapie von Lungenhochdruck („pulmonale Hypertonie“) und der Erschöpfung der Atempumpe (nichtinvasive Beatmung).
Besonderheiten:
„Kompetenzzentrum für Lungenerkrankungen“ durch enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Klinik für Pneumologie mit den Kliniken für Thoraxchirurgie, Hämatologie/Onkologie und Strahlentherapie.
Ein wichtiger Tätigkeitsschwerpunkt der Pneumologen ist die Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen der Lunge und des Brustkorbes. Besteht ein Verdacht, wenden die Mediziner eine Reihe verschiedener Untersuchungsmethoden an: hierzu gehören neben allgemeinen Diagnoseverfahren wie Blutuntersuchungen oder dem Röntgen der Lunge auch spezielle Methoden wie Ultraschall, Computertomographie oder Lungenpunktionen. Bestätigt sich der Verdacht, klären die Spezialisten in weitergehenden Untersuchungen ab, wie weit der Krebs schon fortgeschritten ist und ob er schon Tochtergeschwülste gebildet hat. Je nach Stadium der Krebserkrankung entscheidet sich letztendlich die Wahl der Therapie.
An den Kliniken Maria Hilf wird in einer interdisziplinären Tumorkonferenz die Diagnose- und Behandlungsstrategie für jeden Krebspatienten festgelegt. Da die Lungenspezialisten Mediziner aller beteiligten Fachdisziplinen konsiliarisch einbeziehen können, ist für den Patienten die höchstmögliche Behandlungsqualität gewährleistet.
Entzündliche Lungenkrankheiten wie die Lungenentzündung (Pneumonie) sind ein weiteres Aufgabenfeld der Lungenfachärzte. Gerade bei Kleinkindern, Rauchern, Senioren und Unterernährten kann sich beispielsweise eine Lungenentzündung schnell zur Lebensgefahr für den geschwächten Körper entwickeln. Selbst die Tuberkulose („Schwindsucht“), die in der westlichen Welt schon fast in Vergessenheit geraten ist, tritt heute in Deutschland immer noch auf - Patienten mit Verdacht auf Tuberkulose sollten umgehend durch einen Pneumologen behandelt werden.
Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt der Pneumologen ist die Behandlung von COPD („Chronic Obstructive Pulmonary Disease", dt. chronisch obstruktive Lungenerkrankung), einer Gruppe von Krankheiten, die überwiegend bei Rauchern durch eine Verengung der Bronchien bzw. Überblähung des Lungengewebes gekennzeichnet sind. Hauptsymptome sind Husten, vermehrter Auswurf und Atemnot bei Belastung. Ziele der COPD-Therapie sind das Abklingen der Beschwerden, die Verbesserung der Lungentätigkeit sowie die Vorbeugung von Komplikationen. Die Mediziner verabreichen hierzu bronchienerweiternde Medikamente (Bronchodilatatoren), die vom Patienten mit speziellen Inhalatoren inhaliert werden können. Zusätzlich werden Raucher-Entwöhnungskurse angeboten.
Die Behandlung von Patienten mit Asthma bronchiale ist ein weiterer zentraler Bestandteil des Therapiespektrums an der Fachabteilung für Pneumologie. Die medikamentöse Behandlung der entzündlichen Atemwegsverengung variiert je nach Schweregrad der Erkrankung. Grundsätzlich sind zwei Medikamententypen im Einsatz: Entzündungshemmende Medikamente bewirken langfristig und dauerhaft den Rückgang der Entzündung und somit die Schwellung und Schleimbildung in den Atemwegen. Ergänzend werden in schwereren Fällen Substanzen verordnet, die im akuten Fall die Bronchien erweitern und die verkrampfte Atemmuskulatur lockern.
Einer der wichtigsten Schwerpunkte der Klinik für Pneumologie ist die Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle bei Patienten mit Lungenhochdruck. Der Druckanstieg im Lungenkreislauf resultiert aus einer Versteifung und Verdickung der Lungengefäße. Je nach Ursache, Stadium und Ausprägung der chronischen Krankheit existieren diverse medikamentöse Therapiemethoden. Speziell bei einer frühen Erkennung des Lungenhochdrucks versprechen sie eine Verbesserung bzw. einen langfristigen Erhalt von Leistungsfähigkeit und Lebensqualität für den Patienten.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Klinik für Pneumologie ist die Behandlung von schwerkranken Patienten mit erschöpfter Atemmuskelpumpe. Dabei werden unter intensivmedizinischen Bedingungen nicht-invasive (Masken-)Beatmungen eingeleitet und überwacht.
Langzeit-Heimbeatmungen bei schwersten Lungenerkrankungen und neuromuskulären Erkrankungen werden auf diese Weise eingeleitet und kontrolliert.